Seine Schönheit besitzt die maßvolle Ordnung der Ägäis und ist auf ihre Art perfekt. Die engen Straßen, die wie Noten in der Musik hinauf- und hinabwandern, sind mit Meereskieseln gepflastert und kreuzen kleine Gassen. Sie sind gerade einmal so breit, dass zwei Maultiere aneinander vorbei passen, aber kein Auto kann dort fahren … Weiße kubische Häuschen, die den geschlossenen kleinen Hafen bekrönen, ziehen sich hoch bis zur Akropolis. Der erste Eindruck ist magisch und erinnert an eine Kykladeninsel. Hier werden Sie aber keine mittelalterlichen Tore und Großmeisterpaläste sehen. Lindos hat seine eigene einzigartige Schönheit und Geschichte und seine eigenen begeisterten Anhänger. Es hat sich die Aura anderer Zeiten bewahrt. Der Reichtum seiner Vergangenheit offenbart sich auf Schritt und Tritt: Wenn man den Sonnenuntergang von der Akropolis genießt, vom „Kleobulos-Grab“ auf die Stadt blickt, über die Schwelle eines Kapitänshauses geht, den Einwohnern zuhört, wenn sie alte Geschichten erzählen, aus Zeiten, als hier noch die Jacht von Onassis anlegte. Die denkmalgeschützte Siedlung hat sich ihre architektonische Einzigartigkeit erhalten. Die weißen Häuser mit den Flachdächern und den kleinen, mit Kieseln gepflasterten Straßen sind vom Zahn der Zeit unberührt.